Pfalz.Touristik e.V.

Schritt für Schritt durch die Stille

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Einkehr zu sich selbst: Auf einem abwechslungsreichen Prädikatsweg kommen Körper und Geist wieder ins Gleichgewicht. Der Leininger Klosterweg gehört zu dem fein abgestimmten Wandermenü der Pfalz.Touristik.

Foto: Fachenbach Medienagentur

Über mir bildet das Grün der Bäume ein dichtes Dach, durch das hier und da die Sonne blitzt. Der Wind bewegt leicht den nahezu geschlossenen Teppich aus Farn, durch den der Pfad führt und mich gefühlt im Grün verschwinden lässt. Alles kleine, wunderbare Momente, die mich aneinandergereiht in eine ganz eigene Welt eintauchen lassen und den hektischen Alltag vergessen machen. Die Wanderung auf dem Leininger Klosterweg führt mich zu mir selbst.

St. Jakobskirche und Klostergemäuer in Höningen.

„Pilgerreise“ in der Pfalz

Der abwechslungsreiche Prädikatsweg ist durch die Kombination von ausgedehnten, teilweise verwunschenen Wäldern, offenen Ackerflächen und schönen Ausblicken für eine innere Sammlung geradezu prädestiniert. Dass es überall still ist, fällt mir überraschend spät auf. So wird der Weg, vor allem wenn man sich allein auf den Weg macht, quasi zu einer rund 16 Kilometer langen Einkehr. Von einer Pilgerreise zu sprechen, wäre sicherlich zu hoch gegriffen, doch der Weg verbindet zwei ehemalige Klosterdörfer. Dadurch liegt eine gewisse Spiritualität in der Luft.

Einkehr in der Klosterschänke.

Einkehr in romanische Gemäuer

In Hertlingshausen ist leider nichts mehr vom Frauenkloster übrig. In Höningen dagegen, wo gut die Hälfte der Strecke hinter mir liegt, ist dies anders. Durch ein vor rund 900 Jahren aus Sandsteinquadern errichtetes Rundbogentor – es begleitet einem als schwarze Silhouette auf gelbem Grund als Markierung – gehe ich auf zwei hohe Sandsteingiebelwände zu. Sie sind stumme Zeitzeugen. Mehr über die Historie erfahre ich bei meiner Einkehr in der Klosterschänke. Gegenüber steht die St. Jakobskirche, die noch älter als die Höninger Klosteranlage ist. Das Kleinod – erbaut im 12. oder 13. Jahrhundert – gilt als eines der ältesten romanischen Bauwerke der Pfalz.

Besondere Wegweiser: Schlüsselsteine im Wald

Wechsel von Wald und Wiesen

Fasziniert betrachte ich den in Stein gemeißelten Petrusschlüssel, das Symbol des Klosters Höningen. Er ziert einen der wenigen erhaltenen Grenzsteine, die einst den Klosterbesitz vom Ganerbenwald abgrenzte. Hier – mitten im Wald – ist der Schlüsselstein für mich ein weiteres Schlüsselerlebnis. Mir wird klar, wie wichtig es ist, sich Zeit zu nehmen, die Vergangenheit einzuordnen, Dinge zu verarbeiten und die Zukunft zu planen. So wird der Klosterweg Schritt vor Schritt zur Reise zu mir selbst. Wieder am Ausgangspunkt Naturfreundehaus Rahnenhof angekommen, verbinden sich bei Pfälzischen Spezialitäten die beiden Bedeutungen des Wortes Einkehr.

»Die Schönheit der Natur macht eine persönliche Form der Einkehr möglich. Wer nach der Wanderung eine ‚Einkehr’ der anderen Art sucht, ist bei uns willkommen.«

Stephan Schenk, Leiter Naturfreundehaus Rahnenhof, Foto: melhubach Photographie

Service

Wanderfreunden wird in der Pfalz ein fein abgestimmtes Wandermenü serviert. Halbtages-, Tages und Mehrtagestouren sowie drei Fernwanderwege zeigen Schönheit und Vielfalt der Region. Genuss pur – ganz besonders, weil bewirtschaftete Hütten und Gastronomie fast überall zur Einkehr einladen.

Die ganze Story inklusive Video unter pfalz.de/wandermenue-magazin
Die Tour: pfalz.de/route/leininger-klosterweg
Wandern ohne Gepäck: pfalz.de/wandern-ohne-gepaeck