Pfälzer Warenkunde

C wie Chinakohl

Das vielseitige Blattgemüse stammt ursprünglich aus Asien, insbesondere aus China, wo es seit mehr als 1500 Jahren angebaut wird. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckten auch die Europäer die kulinarischen Vorzüge des Chinakohls. Nicht zuletzt dank der einfachen Zubereitung und des hohen Nährstoffgehalts gewann er rasch an Popularität. In der Pfalz ist Chinakohl aus Freilandanbau zwischen September und März im Handel erhältlich.

Foto: Pixabay/johennlee

Welche wichtigen Nährstoffe sind in Chinakohl enthalten?

Chinakohl, der auch als Pekingkohl, Japankohl oder Selleriekohl bezeichnet wird, gehört zur Familie der Brassicaceae (Kreuzblütengewächse). Chinakohl enthält nennenswerte Mengen an Vitamin B6, an Folsäure und ist reich an verschiedenen Carotinoiden. Zudem kann er gut zur Bedarfsdeckung der Ascorbinsäure (Vitamin C) beitragen.

Welche gesundheitlichen Vorteile bietet der Verzehr von Chinakohl?

Chinakohl enthält verschiedene Vitamine und Mineralstoffe sowie wertvolle Glucosinolate (Senföle), Flavonoide und Phenolsäuren. Diesen sekundären Pflanzenstoffen werden verschiedene protektive und gesundheitsförderliche Wirkungen zugesprochen.

Das Rezept zur Warenkunde

Was ist seine beste Eigenschaft?

Dieses Kohlgemüse ist leicht verdaulich und nicht so blähungsfördernd wie andere Kohlsorten. Zudem überzeugt der Chinakohl durch seinen süßlichen Geschmack und seine universelle Verwendung in der Küche.

Wie unterscheidet sich Chinakohl von anderen Kohlsorten?

Die Blätter des Chinakohls sind zarter und der Geschmack ist insgesamt milder. Zudem hat der Chinakohl keinen Strunk, anders als Weißkohl. Daher ist der Zerkleinerungsvorgang einfacher. Chinakohl liefert zudem weniger Energie als zum Beispiel Weißkohl.

Welche Empfehlung haben Sie mit Blick auf die Zubereitung des Gemüses?

Chinakohl lässt sich sehr gut roh zu Salat verarbeiten und ist eine schmackhafte Zutat in Eintöpfen und Aufläufen. Die Garzeit ist aufgrund der zarteren Blattstruktur kürzer als bei anderen Kohlsorten. Chinakohl kann auch gut fermentiert werden. So entspricht er dann dem traditionellen koreanischen Lebensmittel Kimchi.

Wie lange hält sich Chinakohl im Kühlschrank? Kann er auch eingefroren werden?

Im Gemüsefach des Kühlgeräts ist Chinakohl gut eine Woche haltbar. Kleingeschnitten und kurz blanchiert – drei Minuten in Wasserdampfatmosphäre reichen – kann der Kohl auch portioniert tiefgefroren werden. Bei -18 °C im Tiefkühlgerät wäre er dann etwa ein halbes Jahr haltbar.

Das Interview führte Kathrin Engeroff.

(apl.) Prof. Dr. Michaela Schlich. Foto: privat

Zur Person

(apl.) Prof. Dr. Michaela Schlich ist Ernährungswissenschaftlerin und arbeitet als Akademische Direktorin an der Universität Koblenz. Dort vertritt sie professoral das Fachgebiet Ernährungs- und Verbraucherbildung.