Cittaslow Deidesheim/Maikammer
Wegweiser zu verborgenen Schätzen
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Gästeführer öffnen Türen zu Geschichte und Geschichten, zu Natur und Kultur sowie zur Lebensart in der Pfalz

Im Cittaslow-Manifest stehen Menschen im Mittelpunkt, die neugierig auf die wieder gefundene Zeit sind. In Deidesheim und Maikammer, beide Partner im Netzwerk lebenswerter Städte, wird deutlich, warum es sich lohnt, sich hier Zeit zu nehmen. Denn wer die Orte wirklich kennenlernen will, kann dies nicht einfach so im Vorbeigehen. Die besonderen Qualitäten offenbaren sich erst bei genauerem Hinsehen – oder noch intensiver beim Mitgehen und Zuhören. Denn Gästeführerinnen und Gästeführer sind Wegweiser zu verborgenen Schätzen. Sie schaffen Verbindungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Gästen und Einheimischen.

Was Führungen in Deidesheim und Maikammer so besonders macht, ist nicht nur das Wissen, das vermittelt wird, sondern die Haltung, mit der es geschieht. Persönlich, achtsam, mit Sinn für Details und einem wirklichen Bezug zur Region entpuppen sich Gästeführerinnen und Gästeführer als wahre Botschafterinnen und Botschafter der Pfälzer Lebensart. Sie öffnen mit Leidenschaft Türen zu Geschichte und Geschichten, zu Natur und Kultur.
Ganz neu dabei ist seit 2025 in Deidesheim zum Beispiel Joachim Weirich. Der pensionierte Förster und Waldpädagoge ermöglicht mit „Baumspaziergängen“ Einblicke in eine Welt zwischen Paradies und Wirklichkeit. „Einerseits wird dabei deutlich, welch grüne Oase Deidesheim mit verwunschenen kleinen Parks ist. Andererseits wird herausgearbeitet, dass globale Probleme des Klimawandels hier nicht halt machen“, erläutert Weirich. Mit seinem Ansatz verbindet er seinen bisherigen Beruf mit seiner persönlichen Leidenschaft und will die Schönheit der Bäume und die Geschichte ihrer Arten sichtbar machen.

„Es macht einfach Spaß, den Leuten zu zeigen, wie schön es bei uns ist. Wir verkosten zum Beispiel Weine dort, wo sie wachsen“, beschreibt Martina Schnitzer-Stumpf ihren Ansatz. Beim Angebot der Gästeführerin aus Maikammer, die wie ihr Mann Andreas Stumpf, auch Kultur- und Weinbotschafterin ist, steht seit 2016 kulinarischer Genuss im Mittelpunkt. Bei den Touren geht es zum Beispiel um Kastanien, Mandeln und Wein sowie deren Verkostung mit selbst hergestellten Leckereien und parallel dazu um die Geschichte von den Römern bis zur heutigen Kultur in der Pfalz. „Die Mandelblüte ist jedes Jahr ein Besuchermagnet“, freut sich die Gästeführerin.

„Details aus der Vergangenheit erhalten“ will Bernd Schöpsdau, der in Maikammer vor allem Orts- und Kirchenführungen anbietet. „Interessant finde ich, dass manche teilnehmende Einheimische sagen: Da laufe ich oft vorbei und habe es nicht gewusst“, erzählt Schöpsdau. Auch er als gebürtiger Maikammerer, der bis 2020 eine Sektmanufaktur betrieb, nehme seine Heimat heute anders wahr als in der Zeit vor den Führungen. Schöpsdau, der ebenfalls Kultur- und Weinbotschafter ist, hat auch die Ausbildung zum Kirchenführer absolviert.

Mit Führungen „abseits des Mainstreams“ steuert Herbert Gießen gerne kleine Gassen und reizvolle Höfe bei seinen Stadtführungen in Deidesheim an. Seit 2007 ist der Ur-Deidesheimer und Winzer als Gästeführer aktiv. Sachkundig geht es mit ihm auch durch die Weinberge mit ihren berühmten Lagen. „Ich will den Menschen die Augen öffnen“, beschreibt Gießen die Philosophie seiner Touren, die meist am Geißbock-Brunnen beginnen. So versteht sich von selbst, dass eine seiner Führungen „Bock-Geschichte und bockige Geschichten“ heißt. Und immer müssen die Gäste ausreichend Zeit mitbringen.
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