Sommer im Glas: das Rosé-Paket

Die dritte Farbe der Weinwelt steht, passend zur Jahreszeit, im Mittelpunkt: Rosé. Das exklusive Weinpaket vereinigt gute Tropfen von der Nahe, aus Rheinhessen und der Pfalz. Alle Winzer, die diese kredenzt haben, nahmen dieses Jahr auch am Donnersberger Weinforum teil.


Doppeltes Rosa

Ein Blütentraum vor dem Ehrenmal und das Leuchten im Glas: Der Trend der Zeit im Zellertal ist die Farbe Rosé. Beim Wein entwickelt er sich zu einer kaum aufzuhaltenden Erfolgsgeschichte. Kein Weinstil hat international einen solchen Zuwachs zu verzeichnen, urteilt etwa das Weinmagazin „Vinum“.

Komplexität und Frische

Auch beim Donnersberger Weinforum im Weingut Bremer in Niefernheim haben die Winzerinnen und Winzer Rosé-Weine zum Verkosten angeboten. Für VielPfalz ein Anlass, erstmals ein reines Rosé-Paket zu schnüren. Die Weine verbinden Komplexität und Frische in besonderer Art und Weise. Damit passen sie optimal für laue Sommerabenden im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon.

Knackige Rosés aus dem Zellertal

„Rosé, früher ein bisschen belächelt und stiefmütterlich behandelt, ist ein Fakt geworden“, betont Michael Acker. Der Önologe im Weingut Bremer fügt mit einem Schmunzeln hinzu: „Dank der kühleren Nächte im Zellertal sind sie bei uns noch ein bisschen knackiger.“ Besonderes Markenzeichen des Forums bleibt, dass sich hier rund 20 Weinmacher aus gleich drei rheinland-pfälzischen Anbaugebieten treffen. Vertreten waren Betriebe von der Nahe, aus Rheinhessen und der Pfalz. „Darin zeigt sich unsere Vielfalt und vor allem die Offenheit unter uns Kollegen“, freut sich Acker.

Land und Leute entdecken

Das Anbaugebiet ganz im Norden der Pfalz ist unabhängig vom Weinforum immer einen Ausflug wert. Der Zellertal-Radweg und eine Reihe von markierten Wanderwegen laden dazu ein, das insgesamt knapp 20 Kilometer lange Tal kennenzulernen. Es verbindet die Region zwischen Worms im Osten und dem Donnersberg im Westen und ist geografisch ein Teil des Pfrimmtales. Der Nebenfluss des Rheins bestimmt intensiv das Kleinklima im Zellertal, das durch Landwirtschaft und Weinbau geprägt wird. Es ist übrigens das einzige Tal in Deutschland, das zwei Anbaugebiete vereint und deshalb pfälzische und rheinhessische Weine gleichzeitig hervorbringt. Der historische Hintergrund: Im Tal verlief lange Zeit die Grenze zwischen der seinerzeit königlich-bayerischen Pfalz und dem Großherzogtum Hessen. [dot]

Fotos: Donnersberger Touristikverband/Schulmeyer/VielPfalz

Das Rosé-Weinpaket


Das steckt drin:

2021 Cabernet Cubin Rosé trocken „Edition Jean“
Weingut Martinspforte, Einselthum (Pfalz)

2022 Rosé feinfruchtig „Her mit dem schönen Leben“
Weingut Schales, Flörsheim-Dalsheim (Rheinhessen)

Blanc de noir Pfalz
Weingut Holstein, Kindenheim (Pfalz)

2022 Zellertaler Rosé „Sélection Madame“ trocken
Weingut Bremer, Niefernheim (Pfalz)

2022 Spätburgunder Rosé trocken
Weingut Schmidt, Obermoschel (Nahe)

2021 Cuvée Rosé Alter Schwede Hildur
Weingut Schwedhelm, Zellertal (Pfalz)

Detaillierte Weinbeschreibung hier herunterladen.

Die Weingüter stellen sich vor

Weingut Martinspforte, Einselthum: Bauchgefühl macht Geschmack

Seit 1867 ist das Weingut in Einselthum in Familienbesitz. In sechster Generation wird es von Jörg Bayer geführt, der in Geisenheim Weinbau und Önologie studierte. Sein Credo: Weine nach Geschmack, Wissenschaft und Bauchgefühl machen. Bis zu 50 Jahre alte Weinberge, alle liegen im Umkreis von zwei Kilometern rund ums Weingut, liefern auf vom Kalk geprägten Böden des Zellertals die Qualitäten, die Bayer benötigt.

Gehaltvolle und farbintensive Rotweine machen rund 40 Prozent aus, fruchtige, elegante Weißweine etwa 60 Prozent. Neben Riesling, Weißburgunder und Chardonnay werden auch Morio Muskat und Gewürztraminer geschätzt. Beim Rotwein stehen Dornfelder, Portugieser, Cabernet Cubin und Cabernet Mitos im Focus. Besonderen Wert legt Bayer auf eine ressourcenschonende und nachhaltige Wirtschaftsweise. 2022 wurde das Weingut deshalb zum Klimahelden des Donnersbergkreises ernannt.

Info: Weingut Martinspforte, Hauptstraße 36, 67308 Einselthum, Telefon 06355 989105, martinspforte.de

Foto: Weingut Martinspforte

Weingut Schales, Flörsheim-Dalsheim: Weine voller Leben

Erfahrung, Kontinuität und Kompetenz: Dies ist die Basis, auf der Geschäftsführerin Astrid Schales, ihre Schwester Annette Schales-Allendorf (Export & Events) sowie Cousin Christian Schales als Kellermeister das Familienweingut in achter Generation steuern. Seit 1783 entstehen hier Weine voller Leben mit großer Stahlkraft und exzellenter Qualität. Mit Riesling, Weiß- und Grauburgunder sowie Chardonnay haben weiße Rebsorten einen Anteil von rund 60 Prozent.

Ergänzend kommen Bukett-rebsorten wie Gelber Muskateller oder Sauvignon Blanc hinzu. Huxel- und Scheurebe sind Kandidaten für edelsüße Weine. Ganz gezielt setzt man, etwa mit Aktionen um einen Kalender „Reben und Rezepte“, auf die Kombination von Speisen und Wein. Wichtige Teile der Philosophie sind eine naturnahe Bearbeitung der Böden und Qualität durch bewusst gesteuerte Ertragsreduktion.

Info: Weingut Schales, Alzeyer Straße 160, 67592 Flörsheim-Dalsheim, Telefon 06243 7003, schales.de

Foto: Weingut Schales

Weingut Holstein, Kindenheim: Weine als Essensbegleiter

Weil sie mit vielen Speisen harmonieren, gewinnen Weine mit Restsüße im Weingut an Bedeutung. Der Familienbetrieb mit 14 Hektar Fläche in Kindenheim und Bockenheim wird von Thilo Holstein in dritter Generation geführt. Das neueste Projekt verbindet Tradition mit Zukunft: Historische Rebsorten erweitern das Angebot von über 30 Weinen – von trocken bis lieblich. Die Verteilung auf rote und weiße Sorten ist dabei nahezu hälftig. Zugelegt hat aktuell der Anteil von Weißherbst und Rosé.

Großen Wert legt man seit der Teilnahme am EU-Projekt „Sustavino“ (2009 bis 2012) auf Nachhaltigkeit. Seit 2018 gedeiht zum Beispiel zwischen allen Rebzeilen Begrünung, weil dies die Verdunstung von Wasser deutlich reduziert. Bei Weinberg-Spaziergängen und Verkostungen werden nicht nur gute Tropfen verkostet, sondern auch die Verbindung mit Leckereien wie Käse oder Schokolade.

Info: Weingut Holstein, Backhausgasse 4, 67271 Kindenheim, Telefon 06359 4330, weingut-holstein.de

Foto: Weingut Holstein

Weingut Bremer, Niefernheim: Unbeschwerte Auszeiten

„Klein-Burgund“ nennt Önologe Michael Acker das Zellertal auf Grund sehr ähnlicher Klima- und Bodenbedingungen. Diese Herkunft wird in den Aromen und Geschmäckern der Weine eingefangen, die sich elegant und feingliedrig präsentieren. Die Philosophie: Große Weine gestalten – mit feinfühliger kellerwirtschaftlicher Begleitung, mit dem Ausbau und vor allem mit viel Zeit für die Entwicklung der Primäraromen hin zu stabilen Fruchtnoten mit Alterungspotenzial. Die Weine sorgen so für unbeschwerte Auszeiten.

Ganz besonders in der Weinbar und im Restaurant mit ambitionierter Gutsküche von Rebecca Bremer (donnerstags und freitags von 17.30 bis 24 Uhr). Im Weingut findet jeder seinen Lieblingsplatz: mit dem Glas Sekt auf der stimmungsvollen Terrasse, einem duftigen Rosé im Liegestuhl oder einem wunderbaren Riesling unter der alten Linde im Innenhof.

Info: Weingut Bremer, Brückenstraße 2, 67308 Niefernheim, Telefon 06355 8639166, weingutbremer.de

Foto: Weingut Bremer

Weingut Schmid, Obermoschel: Weine für jeden Geschmack

Rund 20 Hektar Rebfläche liegen fast komplett im Radius von drei Kilometern ums Familienweingut herum. Trotzdem wachsen die Reben auf drei verschiedenen Böden. Dies ermöglicht ein breites Sortiment mit Weinen für jeden Geschmack. Viele der Reben stehen in Steillagen mit bis zu 70 Prozent Neigung. Vollreife Früchte werden hier selektiv von Hand gelesen. Obwohl das Moscheltal geografisch und historisch zur Nordpfalz gehört, wachsen die Reben seit 1971 im Anbaugebiet Nahe.

Schwerpunkt im Familienweingut, dessen Geschichte im Jahr 1753 begann und heute in der 8. Generation besteht, liegt auf Riesling und Burgunder. Zum 13 Rebsorten umfassenden Sortiment gehören auch traditionelle Weine wie Gewürztraminer und Grüner Silvaner. Im Barrique ausgebaute Rotweine runden das Portfolio ab. Andreas Schmidt führt mit Sohn Sebastian, der in Geisenheim Weinbau studiert hat, den Betrieb.

Info: Weingut Schmidt, Luitpoldstraße 24, 67823 Obermoschel, Telefon 06362 1265, weingut-schmidt.info

Foto: Weingut Schmid

Weingut Schwedhelm, Zell: Auf anderem Weg unterwegs

Das Zellertal mit seiner West-Ost-Ausrichtung, seinem einzigartigen Klima, seinen vom Kalk geprägten Böden und vielen Sonnenstunden bietet perfekte Bedingungen für markante Weine. Für die Brüder Stephan und Georg Schwedhelm, die das Weingut 2006 von den Eltern übernommen haben, schmeckt das Zellertal deshalb anders. Sie wollen „den Boden auf die Flasche bringen“ und so das riesige Potenzial berühmter Lagen wie dem „Schwarzen Herrgott“ heben. „Wir gehen bewusst einen anderen Weg und suchen das Präzise“, erklärt Georg Schwedhelm die Philosophie der Weine mit niedrigem Restzucker, die rigoros umgesetzt wird. Auf 20 Hektar naturnah bewirtschafteter Rebfläche wachsen zu 80 Prozent Weißweine mit Schwerpunkt auf Riesling und Burgunder. Sauvignon blanc, Scheurebe und Silvaner kommen ergänzend hinzu. Beim Rotwein wird der Spätburgunder-Anteil erweitert.

Info: Weingut Schwedhelm, Klosterhof, 67308 Zellertal/Zell, Telefon 06355 521, schwedhelm-zellertal.de

Foto: Weingut Schwedhelm/Matthieu Anglada

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